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Bypass

Ich habe ja bereits einige Tuningmaßnahmen vorgestellt. Manche sind kostengünstig und einfach umzusetzen. Andere wiederum einfach umzusetzen aber doch recht teuer. Fehlt also noch die Kategorie „realtiv günstig aber herausfordernd in der Umsetzung“.

Wie immer skaliert der Effekt mit steigendem Aufwand und Kosten. Nur selten wird ein bequem applizierbarer „Pfennigsartikel“  einen gigantischen Klanggewinn bedeuten. Eventuell deswegen bieten manche „Hersteller“ Hokuspokusaufkleber für unverschämtes Geld an – den Nimbus des „Pfennigartikels“, der nichts bringt, kann man dann gewinnbringend umgehen. „Was nichts kostet, dass ist bekanntlich nix“ .

Aber ich möchte nicht unken (mea culpa – ich tu es ja trotzdem) – letztlich muss jeder für sich entscheiden was er für klangfördernd hält. Ich habe viele Tuningmaßnahmen nicht ausprobiert, daher steht es mir eigentlich auch nicht zu eine Meinung dazu zu haben.

Zurück zur Kategorie „relativ günstig aber herausfordernd in der Umsetzung“ . In diesem Fall herausfordernd , da es einen Eingriff am offenen Herzen erfordert einschließlich dem Verlust jeglicher Gewährleistung. Ich spreche dabei nicht von einem eher „simplen“ Austausch von Gerätesicherungen – was aus eigener Erfahrung Einiges bringen kann. Es geht heute um sogenannte Bypass! Kondensatoren oder Impulskondensatoren. Was hat es damit auf sich?

Kondensatoren im Signalweg sind unvermeidbar aber ziemlich unerwünscht , da Kondensatoren einen erhebliche Einfluss auf das Klangbild haben. Audiophile – also gut klingende -  Kondensatoren können daher recht teuer sein und sind zudem häufig auch selten. Beides Faktoren die gegen eine zuverlässige Produktion von Hifi-Produkten in annehmbarer Stückzahl sprechen. Daher warten viele moderat bepreiste Hifi-Produkte mit guten aber eben nicht 100% klangoptimierten Komponenten auf und öffnen damit eine Tür für ein entsprechendes Klangtunings. 

Ein Kondensator hat eine Kapazität und agiert u.a. als Hochpassfilter in elektrischen Schaltungen. Ein seriell geschalteter Kondensator dient beispielsweise als Hochpassfilter 1.Ordnung für die Trennung des Hochtöners in Lautsprechern. Neben einigen anderen Eigenschaften sind – für die Überlegungen hier – 2 Charakteristika  entscheidend.  Zum einen die Aufladezeit des Kondensators, die nicht infinitesimal ist und somit in der Impulsantwort problematisch sein kann . Und die – je nach Kodensatortyp mehr oder weniger starke parasitäre Induktivität – also die bei höheren Frequenzen zunehmende Tiefpasscharakteristik  und damit Dämpfung der obersten Höhen.

 

Ein oder mehrere parallel geschaltete Kondensatoren – sorgfältig ausgesucht – können Impulsverhalten und Durchlässigkeit (und damit das Klangbild)  verbessern, wenn die Kapazität um die 1% des Hauptkondensators beträgt. Solche Kondensatoren nennt man Bypass-Kondensatoren. Bei einer Komponenent in meiner Kette bietet sich eine solche Bypass-Operation an. Und - soweit sei es verraten – es ist nicht der Lautsprecher. Ich habe da mal was vorbereitet .....

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