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Kabellifter

Das Schöne an dieser Tuningmaßnahme ist, dass man sie recht schnell und ohne Kosten selber ausprobieren kann. Einfach 2-3 Papprollen (z.B das Inlet von Toilettenpapierrollen) mit einem Cutter halbieren und unter die Lautsprecherkabel legen, so dass das Kabel einige Zentimeter über dem Boden schwebt. Die Idee dahinter ist folgende: Jedes stromdurchflossenen Kabel erzeugt ein Magnetfeld, das sich homogen/isotrop um das Kabel bildet. Ein Magnetfeld wiederum beeinflusst den Stromfluss - die Beziehung ist also wechselseitig. Diese Wirkweise wird beispielsweise in Transformatoren oder Spulen genutzt (Stichwort Induktion). Die elektrischen Eigenschaften des Kabels werden zudem vom Dielektrikum sprich der Isolierung beinflusst, welches vom Magnetfeld durchdrungen wird. Das Material des Dielektrikum spielt dabei eine durchaus signifikante Rolle. Luft ist bekanntermaßen ein sehr gutes Dielektrikum gefolgt von Teflon (PTFE) oder verlinktes Polypropylen. Hochwertige LS-Kabel haben in der Regel eine Teflon-Isolierung. Was hat das nun alles mit dem Anheben der Kabel und dem klanglichen Tuning zu tun? Nun, liegt das Kabel auf dem Boden „durchdringt “ das induzierte Magnetfeld zwar überwiegend Luft aber eben auch den Teil des Bodens unterhalb des Kabels. Dadurch „entwickelt“ sich das Magnetfeld dynamisch inhomogen, was wiederum Einfluss auf den Stromfluss im Kabel hat. Durch das Anheben des Kabels vermeidet man diese Inhomogenitäten. Nun zur Kardinalfrage - bringt das was? Bei meiner Anlage hat es zu einem etwas mehr „entschlackten“ Klangbild geführt - nicht gravierend aber bemerkbar. Vor ein paar Wochen habe ich dann die Klorollen gegen Kabellifter von Audioquest getauscht. Sieht dann doch besser aus - klanglich aber kein Unterschied. Ob dann sündhaft teure Myrte-Klötze deutlich mehr bringen kann ich nicht sagen - wenn ich sowas mal kostenfrei ausprobieren kann - why not....

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